Eine Vordimensionierung der Kühlanlage ist manchmal schon in einer frühen Planungsphase notwendig. Die erforderliche Kühlleistung einer Kältemaschine für Nicht-Wohngebäude zu berechnen ist ab ArchiPHYSIK 11.0.42 nun möglich.
Die maximale Kühllast einer Gebäudezone (ermittelt nach ON B 5058:2011 Anhang A) wird flächengewichtet der entsprechenden Kühlanlage zugewiesen. Die daraus resultierende erforderliche Kühlleistung der Kältemaschine kann als Default-Wert gesetzt und somit ständig aktuell gehalten werden.
Ermittlung der Maximalen Kühllast
Bei der Ermittlung der Kühllast werden die Leistungswerte von Transmissionswärmeströmen, Lüftungswämeströmen, Wärmeströme aufgrund solarer Einstrahlung und innerer Quellen der Gebäudezone bilanziert.
Die maximale Kühllast kann an zwei unterschiedlichen Zeitpunkten mit extremen sommerlichen Klimabedingungen im Jahr auftreten:
- Im Juli mit hohen Außentemperaturen und hoher Strahlungsleistung auf horizontalen und West-bzw. Ost-orientierten Flächen
- Im September mit geringeren Außentemperaturen, jedoch höheren Strahlungsleistungen auf Süd-orientierten Fassadenflächen.
Als Grundlage für die Werte von Strahlungsintensitäten und der Außentemperaturen am jeweiligen Auslegungstag wird in der Norm ein Referenzklima definiert.
Abschätzung der erforderlichen Kühlleistung der Kältemaschine
Zur Abschätzung der erforderlichen Kühlleistung der Kältemaschinen muss der, in der maximalen Kühllast abgebildete sensible Anteil um den latenten Anteil erhöht werden. Dazu wird in der ON H 5058:2011 Anhang A wird ein empirischer Korrekturfaktor fP,lat=1,5 eingeführt.