Für die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung spielt die Fensterlüftung eine essenzielle Rolle. Eine Zusammenfassung der verschiedenen Ansätze erleichtert die Interpretation der Berechnungsergebnisse ungemein.
Fenster können modellhaft geöffnet, gekippt, geschlossen oder nicht öffenbar sein. Tagsüber und nachts sind dabei verschiedene Öffnungsstrategien zu berücksichtigen. Als Nachtzeit gilt die Zeit zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Vorausgesetzt wird dabei aber auch, dass weder Insektenschutzgitter noch Vorhänge die Luftströmung behindern.
Als Öffnungsfläche wird dabei jene Fläche angenommen, die in folgenden Fällen abgebildet ist. Die Flächen lassen sich sehr einfach durch die Fensterhöhe und -breite ableiten.
Aber auch tagsüber werden Fenster unter Umständen rechentechnisch als geöffnet angesehen. Jedenfalls immer dann, wenn die Außenlufttemperatur kleiner als die Innenlufttemperatur ist. Für den Fall, dass es sich um ein öffenbares Fenster handelt, wird tagsüber eine vollständige Fensteröffnung angenommen.
Interessant wird dieser Umstand bei Dachflächenfenstern. Die ON B 8110-3 trifft hier keine Unterscheidung zu einem gekippten Fenster in Wänden. Man könnte also folgendermaßen argumentieren: Real lassen sich diese Fenster kaum ganz öffnen. Die Lage am Dach wird aber einen erhöhten Luftaustausch bedeuten, womit hier rechentechnisch wiederum ein komplett geöffnetes Fenster angesetzt werden kann.
Bei nicht öffenbaren Fenstern findet rechentechnisch weder in der Nacht noch am Tag ein Luftaustausch statt.