Der Heizwärmebedarf ist ein viel genutztes Medium zur rechnerischen Darstellung der Effizienz eines Gebäudes – ebenso dient er dem Vergleich mit anderen Gebäuden.
Es ist von keinem Energieausweis mehr wegzudenken und doch steckt viel mehr dahinter, als man am ersten Blick vermutet.
Der HWB allgemein
Der HWB (Heizwärmebedarf) ist jene Wärmemenge, die einem konditionierten Raum zugeführt werden muss, um deren vorgegebene Solltemperatur zu erreichen. Die Einheit wird in kWh/m²a angegeben.
HWB ist nicht gleich HWB
Neben den drei Buchstaben HWB finden sich immer wieder kleine Zusätze wie Ref, SK oder RK.
Aber was sagen diese Indizes aus?
Ref
steht für Referenz-Lüftungsleitwert (entspricht Fensterlüftung) und Referenz-Nutzung (Wohnnutzung bei Nicht Wohngebäuden). Daraus resultiert, dass Wärmegewinne aus Wärmerückgewinnung nicht berücksichtigt werden.
RK
steht für Referenzklima und gibt an, dass dieses Gebäude an einem fiktiven Standort gerechnet wird, es werden also keine standortbezogenen Klimabedingungen oder die Lage berücksichtigt.
Die Werte für das Referenzklima können der Ö-Norm B8110-5 entnommen werden, ebenso kann man die Seehöhen für das Referenzklima im Leitfaden der OIB RL6:2015 unter Punkt 2.2 finden.
SK
steht für Standortklima und sagt aus, dass dieses Gebäude mit den Anforderungen und unter en standortbezogenen Klimabedingungen berechnet wurde, an dem dieses Gebäude steht.
HWB im Energieausweis
Die Anforderung lt. OIB RL6 :2015 wird allerdings an den HWBRef,RK gestellt, welcher für einen positiven Energieausweis erfüllt werden muss.
Für die Wohnbauförderungen der verschiedenen Bundesländern gibt es unterschiedliche Anforderungen an teils andere Energiekennzahlen, die es zu erreichen gilt. Diese Anforderungen sind in den bundeseigenen Gesetzesblättern nachzulesen und im Anhang in Kürze zusammengefasst.
