Die Niederösterreichische Wohnbauförderung bietet mehrere Fördervarianten bei der Sanierung von Eigenheimen. Diese nennen sich Basis Sanierung und Bonus Sanierung. ArchiPHYSIK wechselt auf Basis der Projektdaten automatisch zwischen diesen Varianten. Näheres dazu finden Sie in diesem Artikel.
Voraussetzungen für die Berechnung
Es wird ein Bestands- und ein Sanierungsprojekt mit Standort Niederösterreich benötigt.
Im Sanierungsprojekt muss das Bestandsprojekt als Vergleichsprojekt eingestellt sein.
(das Sanierungsprojekt ist in erster Linie einfach eine Kopie des Bestandsprojektes)
Im Sanierungsprojekt ist der Zweck auf die letztgültige Wohnbauförderung zu stellen,
bzw. im Reiter WBF/EAW ist die Gebäudewidmung auf Eigenheim, Wohnung im Geschosswohnbau oder Reihenhaus einzustellen.
Die Basis Sanierung
Werden nur einige Bauteile saniert (weil z.B. Fassade denkmalgeschützt, technische Hürden oder finanzielle Gründe) so kommt meist die Basis Sanierung zu tragen.
Genauer gesagt reagiert ArchiPHYSIK hier automatisiert darauf, ob eine der folgenden Bedingungen für eine Basis Sanierung vorliegen:
- Es werden Maßnahmen gesetzt, die keine Auswirkung auf die Energiekennzahl (HWB) haben, wie z.B. eine Dachsanierung
- oder Maßnahmen, die die Energiekennzahl (HWB) um weniger als 40 % am Standort verbessern
- oder Maßnahmen, auf Grund derer die Mindestenergiekennzahl für Sanierung in Abhängigkeit vom A/V-Verhältnis nicht erreicht wird
In diesem Fall wird weiter abgefragt, welche Verbesserungen stattgefunden haben. Ist zumindest einer der folgenden förderbaren Kriterien (Einzelbauteilsanierung mit U-Wert Mindestanforderungen) erfüllt, so ist dies eine Basis Sanierung.
- Fenster, bei Tausch des ganzen Elements (Rahmen und Glas) – 1,23 W/(m2K)
- Fensterglas (bei Tausch nur des Glases) – 1,10 W/(m2K)
- Sanierung Außenwand – 0,25 W/(m2K)
- Sanierung oberste Geschoßdecke, Dach – 0,17 W/(m2K)
- Sanierung Kellerdecke, Fußböden/Wände gegen Erdreich – 0,35 W/(m2K)
Daher werden dafür im Punktesystem 25 Punkte für die Basis Sanierung angezeigt.
Am Ausdruck wird der U-Wert der förderbaren Bauteile bestätigt, bzw. die Spalte für die Basis Sanierung befüllt.
Anmerkung: Gibt es Bauteile, die zwar saniert wurden, jedoch die U-Wert Anforderung noch nicht erfüllen, werden diese mit einem roten U-Wert geführt.
Die Bonus Sanierung
Sind die Grund-Bedingungen für die Basis Sanierung überschritten – sprich eine Verbesserung Energiekennzahl (HWB) um mehr als 40 % am Standort, oder die Mindestenergiekennzahl für Sanierung in Abhängigkeit vom A/V-Verhältnis erreicht, ist dies als Bonus Sanierung anzusehen.
ArchiPHYSIK schaltet auch hier automatisch um – je nach Verbesserungsgrad gibt es dann im Punktesystem die entsprechenden Punkte:
- bei über 40% gibt es 55 Punkte
- bei über 60% gibt es 70 Punkte
- bei über 80% gibt es 90 Punkte
Im Beispiel hier bei 48% Verbesserung – 55 Punkte.
Oder bei Erreichen der Mindestenergiekennzahl, aufgrund der Sanierung, die maximalen 90 Punkte.
Am Ausdruck wird in diesem Fall die Spalte für die Bonus Sanierung vom Programm ausgefüllt.
Fazit:
Der beschriebene Automatismus in ArchiPHYSIK erleichtert die Arbeit ungemein, da im Projekt lediglich die Sanierungsmaßnahmen angegeben werden müssen.