Da es in den letzten Monaten zu unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Ermittlung von HWBRef,SK gemäß OIB RL :2015 gekommen ist, wurde im Juni 2016 innerhalb der Normungsgruppe die Veröffentlichung erweiterter Validierungsergebnisse besprochen. Die zu Grunde liegenden Einflussfaktoren sind derzeit unzureichend geregelt.
Nachdem die Vorgangsweise besprochen und intern abgestimmt wurde, wurde dieses Verfahren in ArchiPHYSIK 13.0.66 umgesetzt. So folgen die Ergebnisse der abgestimmten Methode und sollen auf diese Weise genauer fixiert werden.
Methodik bis ArchiPHYSIK 13.0.64
Mit der OIB RL 6:2015 wurden die rückgewinnbaren Verluste aus Warmwasser für diese Berchnungsgrundlage (aka Lokalisierung) in die HWB Ref,SK Berechnung aufgenommen.
Methodik ab ArchiPHYSIK 13.0.65
Durch den erreichten Konsens innerhalb der Normengruppe werden die rückgewinnbaren Verluste aus Warmwasser im HWB Ref,SK (und damit im Labeling) nicht mehr berücksichtigt.
Auswirkungen
Für eine Beispielberechnung eines Wohnhauses mit einen HWBRef,SK im Bereich von 50 kWh/m2a kommt es, durch das Wegfallen der rückgewinnbaren Verluste des Warmwassers, zu einer Erhöhung des HWBRef,SK von ca. 2 kWh/m2a.
Als grobe Faustregel: Bei Wohngebäuden wird das Labeling eher schlechter. Bei Nicht-Wohngebäuden kann es abhängig vom Nutzungsprofil (bzw. vom Luftwechsel) auch massiv besser werden. Eine Beispielberechnung mit verschiedenen Nutzungsprofilen haben wir im Artikel Labeling Nicht-Wohngebäude – Interpretation OIB RL 2015 bereits aufgezeigt.
Zusammengefasst die wichtigsten Einfussfaktoren:
- Verwendung des Nutzungsprofils Wohngebäude
- Verwendung einer Fensterlüftung
- Keine Berücksichtigung rückgewinnbarer Verluste aus Warmwasser